Schön, dass Ihr die Überfahrt in unserem Boot gewagt habt!
Wir haben die erste Etappe auf unserer Reise erreicht.....
1. BOGENPÄDAGOGIK - Was ist das? Eine Begriffserklärung |
BOGENPÄDAGOGIK bearbeitet mit Hilfe des traditionellen Bogen als methodisches Erfahrungsfeld Fragestellungen, Probleme und Themen individueller Faktoren und persönlicher Umstände von Menschen, die mit diesem Kulturgut inhaltlich ideal transportiert werden können. Als innovativer Ansatz ist er u.a. auch für behinderte, verhaltensauffällige oder wahrnehmungsbeeinträchtigte Menschen geeignet.
Bogenpädagogen führen entweder (heil)pädagogisch orientierte Bogenschiessstunden oder prozessorientierte Bogenbauprojekte durch. Sie wirken bei Bedarf an der Erstellung individueller Therapie- bzw. Behandlungspläne mit und sorgen für eine fundierte Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung mit dem Betroffenen.
Bogenpädagogen arbeiten stationär oder ambulant für oder in Jugendeinrichtungen, Heimen, Schulen aller Art und Kliniken oder führen die Behandlungseinheiten der pädagogischen Bogenschiessstunden autonom auf dafür geeigneten Flächen und Grundstücken durch.
Unter Einsatz des intuitiven Bogenschiessens bzw. des handlungsorientierten Bogenbaus helfen Bogenpädagogen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die verschiedensten Dispositionen und Verhaltensauffälligkeiten zu bearbeiten. Emotionale Blockaden und Kommunikationsstörungen werden beseitigt, Störungen auf der Beziehungsebene minimiert oder gänzlich zum Verschwinden gebracht.
BP wirkt unterstützend bei der Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, hilft, körperlich/geistig Behinderte zu integrieren und Defizite im Bewegungs- und Wahrnehmungsablauf zu beheben.
Unter BOGENPÄDAGOGIK kann im weitesten Sinne die handlungszentrierte und prozessorientierte handwerkliche wie theoretische Aktivität im pädagogischen und erzieherischen Bereich mit Bogen und Pfeil als pädagogisches Arbeitsmittel verstanden werden.
Zusammenfassend definiert:
"Methodisch ansetzender Holzbogenbau als Förderangebot in Gruppenform oder im Einzelförderkontakt, sowie als Kurz-, Mittel- oder Langzeitprojekt in Zusammenarbeit mit Jugendeinrichtungen und auf dem Hintergrund der aktiven Jugendhilfe und/oder praktisches Bogenschiessen, das auf eigenzentrierende und selbstreflektierende Beobachtung und Neu-Entdeckung des eigenen Ichs, sowie Überwindung der eigenen Problemlagen abzielt, plus der Beschäftigung mit Fremd- und Selbstwahrnehmung im Spannungsfeld alltäglicher Normen und Werte, der eigenen Lebenssituation und den Erwartungen und Anforderungen von Gesellschaft und Umfeld an (junge) Menschen, im Widerstreit mit eigenen Wünschen, Fähigkeiten und Problemlösungsstrategien.
Sowohl beim pädagogischen Bogenschiessen als auch handlungsorientierten Bogenbau steht primär die individuelle Förderung im Vordergrund und nicht zwingend die bogensportliche oder handwerkliche Ausbildung. Bei beiden Prozessen – Bogenschiessen und Bogenbau - werden die Teilnehmenden durch die ruhig und konzentriert ablaufenden Vorgänge in Ihrer Persönlichkeit allumfassend angesprochen und bestärkt. Zudem sollen sie in ihrem Selbstbewusstsein, als auch in ihrer substantiellen, emotionsbezogenen und intellektuellen, sowie sozial-kompetenten Entfaltung unterstützt und gefördert werden."
Bogenpädagogen führen entweder (heil)pädagogisch orientierte Bogenschiessstunden oder prozessorientierte Bogenbauprojekte durch. Sie wirken bei Bedarf an der Erstellung individueller Therapie- bzw. Behandlungspläne mit und sorgen für eine fundierte Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung mit dem Betroffenen.
Bogenpädagogen arbeiten stationär oder ambulant für oder in Jugendeinrichtungen, Heimen, Schulen aller Art und Kliniken oder führen die Behandlungseinheiten der pädagogischen Bogenschiessstunden autonom auf dafür geeigneten Flächen und Grundstücken durch.
Unter Einsatz des intuitiven Bogenschiessens bzw. des handlungsorientierten Bogenbaus helfen Bogenpädagogen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die verschiedensten Dispositionen und Verhaltensauffälligkeiten zu bearbeiten. Emotionale Blockaden und Kommunikationsstörungen werden beseitigt, Störungen auf der Beziehungsebene minimiert oder gänzlich zum Verschwinden gebracht.
BP wirkt unterstützend bei der Behandlung von psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, hilft, körperlich/geistig Behinderte zu integrieren und Defizite im Bewegungs- und Wahrnehmungsablauf zu beheben.
Unter BOGENPÄDAGOGIK kann im weitesten Sinne die handlungszentrierte und prozessorientierte handwerkliche wie theoretische Aktivität im pädagogischen und erzieherischen Bereich mit Bogen und Pfeil als pädagogisches Arbeitsmittel verstanden werden.
Zusammenfassend definiert:
"Methodisch ansetzender Holzbogenbau als Förderangebot in Gruppenform oder im Einzelförderkontakt, sowie als Kurz-, Mittel- oder Langzeitprojekt in Zusammenarbeit mit Jugendeinrichtungen und auf dem Hintergrund der aktiven Jugendhilfe und/oder praktisches Bogenschiessen, das auf eigenzentrierende und selbstreflektierende Beobachtung und Neu-Entdeckung des eigenen Ichs, sowie Überwindung der eigenen Problemlagen abzielt, plus der Beschäftigung mit Fremd- und Selbstwahrnehmung im Spannungsfeld alltäglicher Normen und Werte, der eigenen Lebenssituation und den Erwartungen und Anforderungen von Gesellschaft und Umfeld an (junge) Menschen, im Widerstreit mit eigenen Wünschen, Fähigkeiten und Problemlösungsstrategien.
Sowohl beim pädagogischen Bogenschiessen als auch handlungsorientierten Bogenbau steht primär die individuelle Förderung im Vordergrund und nicht zwingend die bogensportliche oder handwerkliche Ausbildung. Bei beiden Prozessen – Bogenschiessen und Bogenbau - werden die Teilnehmenden durch die ruhig und konzentriert ablaufenden Vorgänge in Ihrer Persönlichkeit allumfassend angesprochen und bestärkt. Zudem sollen sie in ihrem Selbstbewusstsein, als auch in ihrer substantiellen, emotionsbezogenen und intellektuellen, sowie sozial-kompetenten Entfaltung unterstützt und gefördert werden."
2. Praktische Entwicklung der Konzeption von BOGENPÄDAGOGIK
Bereits Ende 2003 entwickelte Robert Kraus, Dipl. SozPäd (FH) seine Idee, dass sich in der Pädagogik mit dem Medium Bogen viele Aspekte besonders gut beeinflussen lassen. Die Werte und Normen des Lebensalltags von Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, sowie aktive Selbstbestimmung, schienen allgemein zunehmend verloren zu gehen. Zudem erwuchs daraus das Anliegen, interessierten Jugendeinrichtungen mit dieser ungewöhnlichen Konzeption eine neue Art des Angebots und Unterstützung anzubieten. Aufgrund der hohen Erwartungen und deutlich gestiegenen Anforderungen der ‚modernen’ Gesellschaft an das Individuum, war es an der Zeit, etwas neues „Altes“ auch für das sozialpädagogische Handlungsfeld wiederzuentdecken.
Der Bogen spricht besonders Jungen in der Phase ihrer Identitätsentwicklung an und damit deren Motivation, sich Neuem zu öffnen. Bei der Herangehensweise an mögliche Lösungen der anstehenden Fragestellungen gibt es kein ‚falsch oder richtig’, kein ‚gut oder schlecht’, kein ‚vielleicht’ oder ‚weiß nicht’.
BP verschreibt sich einer uneingeschränkt positiven Grundhaltung. Es will sich mit seinen Methoden dem jungen Menschen und dessen ureigenen Themen, die ihn bewegen, völlig unvoreingenommen nähern. Dabei werden dessen eigene, im aktiven Prozess gewonnenen Erkenntnisse durch direkt nachprüfbare Ergebnisse am Bogen in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. Dieses wird sehr direkt und unmittelbar erlebt.
Der Bogen spricht besonders Jungen in der Phase ihrer Identitätsentwicklung an und damit deren Motivation, sich Neuem zu öffnen. Bei der Herangehensweise an mögliche Lösungen der anstehenden Fragestellungen gibt es kein ‚falsch oder richtig’, kein ‚gut oder schlecht’, kein ‚vielleicht’ oder ‚weiß nicht’.
BP verschreibt sich einer uneingeschränkt positiven Grundhaltung. Es will sich mit seinen Methoden dem jungen Menschen und dessen ureigenen Themen, die ihn bewegen, völlig unvoreingenommen nähern. Dabei werden dessen eigene, im aktiven Prozess gewonnenen Erkenntnisse durch direkt nachprüfbare Ergebnisse am Bogen in den Mittelpunkt des Interesses gestellt. Dieses wird sehr direkt und unmittelbar erlebt.
3. Pädagogische Inhalte und Methoden von BOGENPÄDAGOGIK
Kindern und Jugendlichen fehlt oft die notwendige, unmittelbare Rückmeldung zu ihrem eigenen Handeln. Das trifft sowohl für positive als auch negative Ereignisse zu. Bei Straftaten z. B. erfolgt eine Sanktionierung durch den Jugendrichter erst Wochen oder Monate später. Jugendlichen fällt es dadurch sehr schwer, die damit verbundene Eigenverantwortung nachzuvollziehen. Ein positiver Einsichtseffekt tritt daher nicht in genügendem Maße ein, da der Vorgang meist zu lange zurückliegt.
Bei der Entwicklung von BP (methodischer Holzbogenbau - pädagogisches Bogenschiessen) stand im Vordergrund, ein andersartiges Handlungs- und Kompetenztraining umzusetzen. Kinder und Jugendliche sollen mit dem Bogen ein ungewöhnliches Medium kennen lernen. Durch dieses erfahren sie eine Stärkung ihres Vertrauens in eigene Befähigungen. Bewusst positives Feedback soll dabei helfen, eine erfolgreiche Identitätsentwicklung aufzubauen.
Die konzeptionelle Idee von BP lässt sich in vielen pädagogischen Bereichen flankierend oder schwerpunktmäßig einsetzen. Z.B. bei Themen Berufsorientierung, interkulturelle Arbeit oder Genderpädagogik. Mit seiner innovativen Zielsetzung lassen sich die geforderten Schlüsselqualifikationen und notwendigen Fähigkeiten (Fremd- und Selbstwahrnehmung, Teamwork/Zusammenarbeit, Verantwortungsbewusstsein, Erwerb sozialer Kompetenzen, vorausschauendes Denken, Einsatzfreudigkeit, Bereitschaft zu Flexibilität und Motivation usw.) veranschaulichen und mit konkreten Inhalten füllen.
Die Grundsätze hierbei sind:
Inhalte, Sichtweisen und Fragen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden dabei auf neue Weise aufgegriffen, sowie Unterstützung und Beratung bei der Erarbeitung von alternativen Handlungsmustern und angestrebtem Lerntransfer angeboten. Förderung von Interesse und Ermutigung zu aktiver Eigeninitiative gehören ebenso dazu, wie die Stärkung des Vertrauens in die eigene Urteilsfähigkeit und die Vermittlung einer zielgerichteten, planvollen Herangehensweise.
Besonders im Bereich der Prävention ist diese Maßnahme ein gutes Mittel, Kinder und Jugendliche über eine ungewöhnliche Thematik für eine Orientierung auf neue Lebensperspektiven und Entwicklung von Problemlösungsstrategien zu gewinnen. Die Methodik ist geeignet, sowohl mit Gruppen als auch mit einzelnen Personen zu arbeiten. In jedem Fall ist es möglich, dies im Rahmen einer Projektarbeit, einer einmaligen Aktion, als weiterführende, begleitende Maßnahme zu gestalten oder bewusst als Erstkontaktebene einzusetzen.
Praxiseinstieg:
Zu Beginn des pädagogisch eingesetzten Bogenschiessen oder handlungs- und prozessorientierten Bogenbau wird von Bogenpädagogen der Förderbedarf der zu betreuenden Personen erfasst. Mit der jeweiligen Zielgruppe oder -person, den festgestellten Beobachtungen ausgehend von Beratungsgesprächen mit den Betroffenen, deren Eltern und interdisziplinär beteiligten Fachleuten (z.B. Heil- oder Reitpädagogen, Ergotherapeuten, Psychologen, Physiotherapeuten u.v.a.m.), erarbeiten sie einen flexiblen, individuellen Behandlungsplan, den sie später immer wieder den veränderten Bedingungen und erzielten Ergebnissen angleichen.
Dabei ist die Beziehung zwischen Bogenpädagoge und Teilnehmenden von zentraler Bedeutung. Bogenpädagogen versuchen mit den o.g. beiden Bausteinen, dass KlientInnen ein neues vertrauensvolles Verhältnis zu sich selbst aufbauen. Die begleitende Durchführung bei beiden pädagogischen Themenbereichen kann in Form von Einzel- oder Gruppenstunden erfolgen. Dabei werden z. B. beim pädagogischen Bogenschiessen zudem bogengymnastischen Übungen sowie Einheiten zur körperlichen Sensibilisierung („der Bogen singt“) eingeflochten. Mit diesen Körperübungen erfahren die Bogenübenden, die eigenen starren körperlichen Abläufe aufbrechen zu können (z.B. Wechsel von linker zu rechter Zugseite) oder im Liegen, auf dem Rücken hingestreckt, in ungewohnter Weise dem Bewegungsablauf des Bogens nachzuspüren.
Es werden Hilfsmittel wie Balancierbretter verwendet, um den Gleichgewichtssinn zu schärfen. Die Schärfung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, des eigenen Körperbewusstseins und die verfeinerte und erhöhte (fein)motorische Koordination und Handhabung – z.B. von speziellem fein einzusetzendem Werkzeug beim zielorientierten Bogenbau - sind auch hier besondere Merkmale und wichtige Umsetzungselemente.
Bei Bedarf führen Bogenpädagogen die Übenden behandlungsübergreifend z.B. mit einem Therapiepferd/Reitpädagogen zusammen. Wenn möglich, können diese auf dem Pferd sitzend das Bogenschiessen ausüben oder lernen zugleich, selbstständig auf dem Pferd zu reiten und Bogen zu schießen.
So unternehmen sie z.B. auch erlebnispädagogische Exkursionen in unwegsames Gelände, in die freie Natur oder auf speziell eingerichtete Parcours. Durch den intensiven Kontakt mit der Natur können verschiedenste Probleme in positiver Weise konstruktiv beeinflusst werden.
Bei der Entwicklung von BP (methodischer Holzbogenbau - pädagogisches Bogenschiessen) stand im Vordergrund, ein andersartiges Handlungs- und Kompetenztraining umzusetzen. Kinder und Jugendliche sollen mit dem Bogen ein ungewöhnliches Medium kennen lernen. Durch dieses erfahren sie eine Stärkung ihres Vertrauens in eigene Befähigungen. Bewusst positives Feedback soll dabei helfen, eine erfolgreiche Identitätsentwicklung aufzubauen.
Die konzeptionelle Idee von BP lässt sich in vielen pädagogischen Bereichen flankierend oder schwerpunktmäßig einsetzen. Z.B. bei Themen Berufsorientierung, interkulturelle Arbeit oder Genderpädagogik. Mit seiner innovativen Zielsetzung lassen sich die geforderten Schlüsselqualifikationen und notwendigen Fähigkeiten (Fremd- und Selbstwahrnehmung, Teamwork/Zusammenarbeit, Verantwortungsbewusstsein, Erwerb sozialer Kompetenzen, vorausschauendes Denken, Einsatzfreudigkeit, Bereitschaft zu Flexibilität und Motivation usw.) veranschaulichen und mit konkreten Inhalten füllen.
Die Grundsätze hierbei sind:
- Handlungsorientierung und Eigenverantwortung
- unmittelbare intensive Selbsterfahrung
- Freiwilligkeit
- Bereitschaft, sich Neuem zu stellen
- bewusste Selbstreflektion
- Schärfung der Eigen- u. Fremdwahrnehmung.
Inhalte, Sichtweisen und Fragen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden dabei auf neue Weise aufgegriffen, sowie Unterstützung und Beratung bei der Erarbeitung von alternativen Handlungsmustern und angestrebtem Lerntransfer angeboten. Förderung von Interesse und Ermutigung zu aktiver Eigeninitiative gehören ebenso dazu, wie die Stärkung des Vertrauens in die eigene Urteilsfähigkeit und die Vermittlung einer zielgerichteten, planvollen Herangehensweise.
Besonders im Bereich der Prävention ist diese Maßnahme ein gutes Mittel, Kinder und Jugendliche über eine ungewöhnliche Thematik für eine Orientierung auf neue Lebensperspektiven und Entwicklung von Problemlösungsstrategien zu gewinnen. Die Methodik ist geeignet, sowohl mit Gruppen als auch mit einzelnen Personen zu arbeiten. In jedem Fall ist es möglich, dies im Rahmen einer Projektarbeit, einer einmaligen Aktion, als weiterführende, begleitende Maßnahme zu gestalten oder bewusst als Erstkontaktebene einzusetzen.
Praxiseinstieg:
Zu Beginn des pädagogisch eingesetzten Bogenschiessen oder handlungs- und prozessorientierten Bogenbau wird von Bogenpädagogen der Förderbedarf der zu betreuenden Personen erfasst. Mit der jeweiligen Zielgruppe oder -person, den festgestellten Beobachtungen ausgehend von Beratungsgesprächen mit den Betroffenen, deren Eltern und interdisziplinär beteiligten Fachleuten (z.B. Heil- oder Reitpädagogen, Ergotherapeuten, Psychologen, Physiotherapeuten u.v.a.m.), erarbeiten sie einen flexiblen, individuellen Behandlungsplan, den sie später immer wieder den veränderten Bedingungen und erzielten Ergebnissen angleichen.
Dabei ist die Beziehung zwischen Bogenpädagoge und Teilnehmenden von zentraler Bedeutung. Bogenpädagogen versuchen mit den o.g. beiden Bausteinen, dass KlientInnen ein neues vertrauensvolles Verhältnis zu sich selbst aufbauen. Die begleitende Durchführung bei beiden pädagogischen Themenbereichen kann in Form von Einzel- oder Gruppenstunden erfolgen. Dabei werden z. B. beim pädagogischen Bogenschiessen zudem bogengymnastischen Übungen sowie Einheiten zur körperlichen Sensibilisierung („der Bogen singt“) eingeflochten. Mit diesen Körperübungen erfahren die Bogenübenden, die eigenen starren körperlichen Abläufe aufbrechen zu können (z.B. Wechsel von linker zu rechter Zugseite) oder im Liegen, auf dem Rücken hingestreckt, in ungewohnter Weise dem Bewegungsablauf des Bogens nachzuspüren.
Es werden Hilfsmittel wie Balancierbretter verwendet, um den Gleichgewichtssinn zu schärfen. Die Schärfung der Selbst- und Fremdwahrnehmung, des eigenen Körperbewusstseins und die verfeinerte und erhöhte (fein)motorische Koordination und Handhabung – z.B. von speziellem fein einzusetzendem Werkzeug beim zielorientierten Bogenbau - sind auch hier besondere Merkmale und wichtige Umsetzungselemente.
Bei Bedarf führen Bogenpädagogen die Übenden behandlungsübergreifend z.B. mit einem Therapiepferd/Reitpädagogen zusammen. Wenn möglich, können diese auf dem Pferd sitzend das Bogenschiessen ausüben oder lernen zugleich, selbstständig auf dem Pferd zu reiten und Bogen zu schießen.
So unternehmen sie z.B. auch erlebnispädagogische Exkursionen in unwegsames Gelände, in die freie Natur oder auf speziell eingerichtete Parcours. Durch den intensiven Kontakt mit der Natur können verschiedenste Probleme in positiver Weise konstruktiv beeinflusst werden.
4. BOGENPÄDAGOGIK – Seine Zielgruppen
- Kinder und Jugendliche, junge Erwachsene und Eltern
- Träger und Einrichtungen von Jugendarbeit, Freizeitstätten, Jugendbildungsstätten und Betreuungseinrichtungen aller Art
- Vertreter von Jugendhilfe, Jugendpflege, Soziale Einrichtungen und Dienste
- Organisationen und Verbände aktiver Jugendkultur
- Interessierte pädagogische Fachkräfte, Fortbildungsträger und Museen
- Berater, Trainer und therapeutisch tätige Personen
- Schulen aller Art und deren Lehrkräfte
5. Wissenschaftliche Hintergründe und Zusammenhänge
Die kombinierte Beschreibung von Bogen und Pädagogik weist darauf hin, dass es sich hierbei um eine Teildisziplin im Bereich der Erziehungswissenschaften handelt (z.B. u.a. Sozialwesen, Sozialpädagogik).
Aber auch in therapeutischen und psychologischen Handlungsfeldern und deren Prozesshaftigkeit beschäftigt sich BP mit dem positiven Einfluss der heilsamen Wirkungsweise in der Handhabung oder bei der Herstellung eines Bogens, je nach interdisziplinärem Aspekt.
Beim Ansatz von BP wird, von erziehungswissenschaftlichen Perspektiven ausgehend, mit den verschiedensten Lebensumständen und individuellen Details, sowie deren Bedeutung für die positive Gestaltung des eigenen Lebensalltags gearbeitet. Es umfasst neben pädagogisch-psychologischen Anteilen daher sowohl vielschichtige handwerkliche Bestandteile als auch empirische Gesichtspunkte, die in ihrer Kombination sehr gut dazu geeignet sind, positive Veränderungsprozesse beim Teilnehmenden einzuleiten.
Ausgehend vom professionellen Handeln entsprechend qualifizierter Fachkräfte (Sozialpädagogen, Bogenpädagogen, Heilpädagogen, Psychologen, Therapeuten, Erzieher, interdisziplinäre Teams usw.), kann BP als Neuentwicklung eines spezifischen Anwendungsbereich z.B. von Sozialpädagogik oder Erlebnispädagogik verstanden werden. Die Ausrichtung des Ansatzes von BP verlangt grundsätzlich nach einem zielgerichteten und ergebnisorientierten Handlungskonzept.
So könnte zwar auch der benachbarte Fußball- oder allgemeine Sportverein "Bogenschiessen mit Kindern oder Jugendlichen“ als Sonderprojekt anbieten, es wäre halt nur nicht das Selbe. Dessen Trainer würden deshalb nicht nach bogenpädagogisch orientierten Gesichtspunkten und Handlungsansätzen arbeiten.
Deshalb steht BP nicht bloß als Synonym für die Weiterentwicklung und Fortführung bestehender Überbegriffe wie Jungenpädagogik, Mädchenarbeit oder Erlebnispädagogik. Mit diesen etablierten allgemeingültigen oder auch spezifischen Bezeichnungen kann das Konzept von BP allein nicht erklärt werden. Es greift wesentlich weiter!
Obwohl der 2003 VÖLLIG neu definierte Begriff "Bogenpädagogik" bisher noch keinen Eingang in die akademische Forschung, Literatur oder Hochschulausbildung gefunden hat, wird die didaktische Auseinandersetzung mit dem Bogen als pädagogisches Arbeitsmittel an sich erst durch die Beschäftigung und Nutzung im erziehungsgerechten Kontext dazu. Erst durch den individuellen Erfahrungsprozess der teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwächst BP zum zielgerichteten, methodischen Handlungsansatz!
Erfahrungen der empirischen Lernforschung (Pädagogische Psychologie, Pädagogische Lernforschung und praxisorientierte Handlungsfelder) über das Lernen und Lehren, z.B. auch im handwerklichen Zusammenhang, werden hier bewusst herangezogen und detailliert eingesetzt. Für die Bestimmung der jeweiligen (individuellen) Zielfindung und pädagogischen Inhalte von Förderangeboten bestehen Beziehungsebenen zur Allgemeinpädagogik (s.o.).
Für die konkrete Gestaltung von Kursangeboten für Gruppen oder Einzelpersonen sind Kenntnisse der institutionellen Bedingungen der anfragenden Einrichtung oder der anvisierten Zielgruppe erforderlich. Mit der Handhabung des Bogens werden häufig positive Erinnerungen an die frühen Phasen der eigenen Biografie (Kindheit und Jugend, Erleben der Beziehung zu Eltern, Vater, Großvater usw.) und die oft verloren gegangene oder verloren geglaubte unbekümmerte (kindliche) Herangehensweise verbunden.
Die meisten Menschen verbinden mit dem Bogen etwa neu gewonnene Qualitäten für das eigene Leben, Lernen, Erfahren und Weitergeben, das oft genug ein hohes Maß an Integration und Zusammenführen mit sich bringt (z.B. Vater-Sohn-Beziehung, etwas „für die ganze Familie“).
Nebenbei eröffnet gerade der prozessorientierte Holzbogenbau eine Tiefe und Weite für den eigenen erhöhten Erfahrungsschatzes und die individuelle Bildung.
In jedem Fall tut der bogenpädagogisch tätige Sozialpädagoge oder ein, mit ähnlicher Ausbildung ausgestatteter Lehrender gut daran, sicherzustellen, dass die vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten im Nachrang in einem entsprechenden Setting weiterbegleitet werden können (Entweder als einrichtungsbezogenes eigenes Angebot der Institution oder die Weitervermittlung in entsprechende andere Strukturen, z.B. Bogensportverein, IG, kommerzielle Bogensport- oder sog. 3D-Parcours usw.).
So ist es sicherlich zweckmäßig, sich auch um die Meinung und Haltung des Elternhauses zu kümmern, sich notfalls eine entsprechende Haftungsübernahmeerklärung unterschreiben zu lassen. Ähnlich verhält es sich bei Angeboten für Einrichtungen aller Art, in der eine eher jüngere, minderjährige Zielgruppe (unter 10 Jahren) angesprochen werden soll. Dort sollten auch Bedingungen vorherrschen, die eine Weiterbegleitung durch die dort tätigen Pädagogen gewährleisten.
Aber auch in therapeutischen und psychologischen Handlungsfeldern und deren Prozesshaftigkeit beschäftigt sich BP mit dem positiven Einfluss der heilsamen Wirkungsweise in der Handhabung oder bei der Herstellung eines Bogens, je nach interdisziplinärem Aspekt.
Beim Ansatz von BP wird, von erziehungswissenschaftlichen Perspektiven ausgehend, mit den verschiedensten Lebensumständen und individuellen Details, sowie deren Bedeutung für die positive Gestaltung des eigenen Lebensalltags gearbeitet. Es umfasst neben pädagogisch-psychologischen Anteilen daher sowohl vielschichtige handwerkliche Bestandteile als auch empirische Gesichtspunkte, die in ihrer Kombination sehr gut dazu geeignet sind, positive Veränderungsprozesse beim Teilnehmenden einzuleiten.
Ausgehend vom professionellen Handeln entsprechend qualifizierter Fachkräfte (Sozialpädagogen, Bogenpädagogen, Heilpädagogen, Psychologen, Therapeuten, Erzieher, interdisziplinäre Teams usw.), kann BP als Neuentwicklung eines spezifischen Anwendungsbereich z.B. von Sozialpädagogik oder Erlebnispädagogik verstanden werden. Die Ausrichtung des Ansatzes von BP verlangt grundsätzlich nach einem zielgerichteten und ergebnisorientierten Handlungskonzept.
So könnte zwar auch der benachbarte Fußball- oder allgemeine Sportverein "Bogenschiessen mit Kindern oder Jugendlichen“ als Sonderprojekt anbieten, es wäre halt nur nicht das Selbe. Dessen Trainer würden deshalb nicht nach bogenpädagogisch orientierten Gesichtspunkten und Handlungsansätzen arbeiten.
Deshalb steht BP nicht bloß als Synonym für die Weiterentwicklung und Fortführung bestehender Überbegriffe wie Jungenpädagogik, Mädchenarbeit oder Erlebnispädagogik. Mit diesen etablierten allgemeingültigen oder auch spezifischen Bezeichnungen kann das Konzept von BP allein nicht erklärt werden. Es greift wesentlich weiter!
Obwohl der 2003 VÖLLIG neu definierte Begriff "Bogenpädagogik" bisher noch keinen Eingang in die akademische Forschung, Literatur oder Hochschulausbildung gefunden hat, wird die didaktische Auseinandersetzung mit dem Bogen als pädagogisches Arbeitsmittel an sich erst durch die Beschäftigung und Nutzung im erziehungsgerechten Kontext dazu. Erst durch den individuellen Erfahrungsprozess der teilnehmenden Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen erwächst BP zum zielgerichteten, methodischen Handlungsansatz!
Erfahrungen der empirischen Lernforschung (Pädagogische Psychologie, Pädagogische Lernforschung und praxisorientierte Handlungsfelder) über das Lernen und Lehren, z.B. auch im handwerklichen Zusammenhang, werden hier bewusst herangezogen und detailliert eingesetzt. Für die Bestimmung der jeweiligen (individuellen) Zielfindung und pädagogischen Inhalte von Förderangeboten bestehen Beziehungsebenen zur Allgemeinpädagogik (s.o.).
Für die konkrete Gestaltung von Kursangeboten für Gruppen oder Einzelpersonen sind Kenntnisse der institutionellen Bedingungen der anfragenden Einrichtung oder der anvisierten Zielgruppe erforderlich. Mit der Handhabung des Bogens werden häufig positive Erinnerungen an die frühen Phasen der eigenen Biografie (Kindheit und Jugend, Erleben der Beziehung zu Eltern, Vater, Großvater usw.) und die oft verloren gegangene oder verloren geglaubte unbekümmerte (kindliche) Herangehensweise verbunden.
Die meisten Menschen verbinden mit dem Bogen etwa neu gewonnene Qualitäten für das eigene Leben, Lernen, Erfahren und Weitergeben, das oft genug ein hohes Maß an Integration und Zusammenführen mit sich bringt (z.B. Vater-Sohn-Beziehung, etwas „für die ganze Familie“).
Nebenbei eröffnet gerade der prozessorientierte Holzbogenbau eine Tiefe und Weite für den eigenen erhöhten Erfahrungsschatzes und die individuelle Bildung.
In jedem Fall tut der bogenpädagogisch tätige Sozialpädagoge oder ein, mit ähnlicher Ausbildung ausgestatteter Lehrender gut daran, sicherzustellen, dass die vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten im Nachrang in einem entsprechenden Setting weiterbegleitet werden können (Entweder als einrichtungsbezogenes eigenes Angebot der Institution oder die Weitervermittlung in entsprechende andere Strukturen, z.B. Bogensportverein, IG, kommerzielle Bogensport- oder sog. 3D-Parcours usw.).
So ist es sicherlich zweckmäßig, sich auch um die Meinung und Haltung des Elternhauses zu kümmern, sich notfalls eine entsprechende Haftungsübernahmeerklärung unterschreiben zu lassen. Ähnlich verhält es sich bei Angeboten für Einrichtungen aller Art, in der eine eher jüngere, minderjährige Zielgruppe (unter 10 Jahren) angesprochen werden soll. Dort sollten auch Bedingungen vorherrschen, die eine Weiterbegleitung durch die dort tätigen Pädagogen gewährleisten.
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