Das Tor durchschreiten und zum Bogenbauer werden.....
Holzbogenbau als Teil von Bogenpädagogik
1. DER WEG ZUM BOGEN – Bogenbau als Veränderungsprozess
Durch die Bearbeitung vom Bogenstab bis hin zum zugfähigen Bogen soll unter Anleitung ein individuelles Werk entstehen. Anhand des produktiven Verlaufs und den dabei auftretenden Anforderungen, Schwierigkeiten und Aufgaben wird sich der Bogenbauende auch mit seiner persönlichen Lebenssituation auseinandersetzen. Dieser Weg zum Bogen wird sicherlich auch von Rückschlägen gekennzeichnet sein, denen sich jeder Bogenbauende stellen muss. Dabei muss jede neue Bedingung im gestalterischen Prozess bewältigt werden. Sei die momentane Auswirkung der getroffenen handwerklichen Entscheidung noch so unvorhersehbar und schwierig. Vielleicht bricht der Bogen auch, bevor er fertiggestellt ist!
Der Bogenbauende muss sich der eigenen Verantwortung stellen und zu ihr stehen, aus dem sich Bietenden die Konsequenzen ziehen, um das Beste daraus zu machen, um zu lernen, mit dem Ergebnis und den Folgen des eigenen Tuns und Handelns umzugehen. Als weiteres Ergebnis auf diesem anfänglich ‚unsicheren’ Pfad werden dabei immer wieder bereits getroffene Entscheidungen auf den Prüfstand gestellt. Neue Problemlösungen werden erarbeitet und dem Entstehungsprozess fließend angepasst, bis aus dem Pfad ein sicherer Weg geworden ist.
Ob die jeweilig eingeschlagene Richtung die Erfolgsversprechendste war, die den Bogenbauer seinem Ziel näher bringt, stellt sich immer direkt und unmissverständlich dar. Das teilt der werdende Bogen sofort mit. Dabei hilft nur, sich seine getroffene Entscheidung genau anzusehen. Dabei gilt es, nicht nur äußerliche, handwerkliche Hindernisse oder holztechnische Eigenschaften, sondern auch innere Hemmnisse und Ängste zu überwinden, etwa die Angst, etwas falsch zu machen.
Vielmehr handelt es sich insbesondere beim methodisch eingesetzten Bogenbau um einen Prozess des exemplarischen Lernens, als Analogie zwischen handwerklichem und persönlichkeitsbildendem Prozess. Damit eröffnet sich der eine, aber entscheidende Weg! Nämlich der, des im Verlauf des Gestaltungsprozesses befindliche junge Mensch mit seinem Bogenstab. Für diesen ist er – und nur er – der uneingeschränkte und eigenverantwortliche Experte.
Somit wird der eigene Weg mit oder zum Bogen klar:
Nur der Jugendliche entscheidet verantwortlich, an welchem Abschnitt des Bogenbaus welche Veränderungen vorgenommen werden. Ein Bogenbauender muss eine Entscheidung treffen, muss die Veränderungen am Bogenrohling beobachten und im Auge behalten – und damit gleichsam sich selbst –, um das Ziel, aus einem ‚ungehobelten Klotz’ einen schlanken und ‚funktions’-tüchtigen Bogen zu gestalten, auch erreichen zu können. Im Grunde genommen ist der fertige Bogen schon im Holz und muss nur noch herausgeholt werden. Dies aber aktiv und mit allen Sinnen und Fähigkeiten. Es muss ihm eine Form gegeben werden. Kein selbst gebauter Bogen gleicht dem anderen, selbst wenn der Erschaffende dieselbe Person ist. Es ist für den Jugendlichen ein unvergleichlicher Vorgang, einen Bogen zu bauen. Besonders dann, wenn dem Betreffenden anhand des Werdegangs seines Werkstücks ein innerer Prozess deutlich gemacht werden kann. Der Bau eines Bogen in seinem Grundverständnis an sich fungiert als Spiegel des eigenen inneren Zustands. Der Bogen hat einen ‚einzigartigen Charakter’. Er spricht Seiten der eigenen Persönlichkeit an, die es ermöglichen, alte Verhaltensmuster zu verlassen, um neue Pfade zu beschreiten.
Der Bogenbauende muss sich der eigenen Verantwortung stellen und zu ihr stehen, aus dem sich Bietenden die Konsequenzen ziehen, um das Beste daraus zu machen, um zu lernen, mit dem Ergebnis und den Folgen des eigenen Tuns und Handelns umzugehen. Als weiteres Ergebnis auf diesem anfänglich ‚unsicheren’ Pfad werden dabei immer wieder bereits getroffene Entscheidungen auf den Prüfstand gestellt. Neue Problemlösungen werden erarbeitet und dem Entstehungsprozess fließend angepasst, bis aus dem Pfad ein sicherer Weg geworden ist.
Ob die jeweilig eingeschlagene Richtung die Erfolgsversprechendste war, die den Bogenbauer seinem Ziel näher bringt, stellt sich immer direkt und unmissverständlich dar. Das teilt der werdende Bogen sofort mit. Dabei hilft nur, sich seine getroffene Entscheidung genau anzusehen. Dabei gilt es, nicht nur äußerliche, handwerkliche Hindernisse oder holztechnische Eigenschaften, sondern auch innere Hemmnisse und Ängste zu überwinden, etwa die Angst, etwas falsch zu machen.
Vielmehr handelt es sich insbesondere beim methodisch eingesetzten Bogenbau um einen Prozess des exemplarischen Lernens, als Analogie zwischen handwerklichem und persönlichkeitsbildendem Prozess. Damit eröffnet sich der eine, aber entscheidende Weg! Nämlich der, des im Verlauf des Gestaltungsprozesses befindliche junge Mensch mit seinem Bogenstab. Für diesen ist er – und nur er – der uneingeschränkte und eigenverantwortliche Experte.
Somit wird der eigene Weg mit oder zum Bogen klar:
Nur der Jugendliche entscheidet verantwortlich, an welchem Abschnitt des Bogenbaus welche Veränderungen vorgenommen werden. Ein Bogenbauender muss eine Entscheidung treffen, muss die Veränderungen am Bogenrohling beobachten und im Auge behalten – und damit gleichsam sich selbst –, um das Ziel, aus einem ‚ungehobelten Klotz’ einen schlanken und ‚funktions’-tüchtigen Bogen zu gestalten, auch erreichen zu können. Im Grunde genommen ist der fertige Bogen schon im Holz und muss nur noch herausgeholt werden. Dies aber aktiv und mit allen Sinnen und Fähigkeiten. Es muss ihm eine Form gegeben werden. Kein selbst gebauter Bogen gleicht dem anderen, selbst wenn der Erschaffende dieselbe Person ist. Es ist für den Jugendlichen ein unvergleichlicher Vorgang, einen Bogen zu bauen. Besonders dann, wenn dem Betreffenden anhand des Werdegangs seines Werkstücks ein innerer Prozess deutlich gemacht werden kann. Der Bau eines Bogen in seinem Grundverständnis an sich fungiert als Spiegel des eigenen inneren Zustands. Der Bogen hat einen ‚einzigartigen Charakter’. Er spricht Seiten der eigenen Persönlichkeit an, die es ermöglichen, alte Verhaltensmuster zu verlassen, um neue Pfade zu beschreiten.
2. EXKURS BOGENBAU: Wie kommt der Bogen aus dem Holz?
Um den unterschiedlichen Zielgruppen, Altersstufen, Erfahrungsständen und Kursinhalten gerecht zu werden, stehen verschiedene Bausteine zur Verfügung:
Einfacher Flachbogen aus vorbereitetem dünnem, geradem Rohling mit angeleimter Griffpartie (zweiteilig), nach dem Bauprinzip der stehenden Jahresringe. Zuggewicht 10 lbs. bis 25 lbs. Inhalt Grundkurs.
Gewinnung eines massiven Stammviertel vom selbst gefällten und aufgespaltetem Baumstamm im Rahmen einer erlebnispädagogischen Maßnahme als Langzeitprojekt, für Flach- oder Rundlangbogen nach dem Bauprinzip der liegenden Jahresringe. Zuggewicht 20 lbs. bis 55 lbs.(*). und mehr. Inhalt Intensiv-/Vertiefungskurs bzw. Ferien-/Auslandsaufenthalte. (*)lbs.= Zuggewichtsangaben in Englischen Pfund
Unabhängig von den Kursinhalten und Bearbeitungsniveaus gliedert sich die Herangehensweise an den jeweiligen Rohling immer auf ähnliche:
Besondere Unterschiede liegen im Konstruktionsprinzip und der angewandten Bauweise, die sich grundlegend in zwei unterschiedliche Verwendungsarten des ausgesuchten Holzes niederschlagen können:
Einfacher Flachbogen aus vorbereitetem dünnem, geradem Rohling mit angeleimter Griffpartie (zweiteilig), nach dem Bauprinzip der stehenden Jahresringe. Zuggewicht 10 lbs. bis 25 lbs. Inhalt Grundkurs.
- Aufwendiger Flachbogen aus mehreren vorbereiteten, dünnen Lagen aufgebauter Rohling mit integrierter Griffpartie (drei- bis vierteilig), nach dem Bauprinzip der stehenden Jahresringe. Zuggewicht 20 lbs. bis 35 lbs. Inhalt Aufbaukurs.
- Flachbogen (Selfbow = Bogen aus einem Stück) aus massivem, einteiligen vorgeschnittenen Rohling, nach Kernbohlen-Bauprinzip. Zuggewicht 25 lbs. bis 40 lbs. Inhalt Fortgeschrittenenkurs.
- Flach- oder Rundbogen (Selfbow = Bogen aus einem Stück) aus zugeschnittenem massivem Baumstammviertel, nach dem Bauprinzip der liegenden Jahresringe. Zuggewicht 20 lbs. bis 55 lbs. oder mehr. Inhalt Intensiv-/Vertiefungskurs.
Gewinnung eines massiven Stammviertel vom selbst gefällten und aufgespaltetem Baumstamm im Rahmen einer erlebnispädagogischen Maßnahme als Langzeitprojekt, für Flach- oder Rundlangbogen nach dem Bauprinzip der liegenden Jahresringe. Zuggewicht 20 lbs. bis 55 lbs.(*). und mehr. Inhalt Intensiv-/Vertiefungskurs bzw. Ferien-/Auslandsaufenthalte. (*)lbs.= Zuggewichtsangaben in Englischen Pfund
Unabhängig von den Kursinhalten und Bearbeitungsniveaus gliedert sich die Herangehensweise an den jeweiligen Rohling immer auf ähnliche:
- Zuerst wird die Mittellängsachse des Rohlings ermittelt.
- Danach werden die Maßeinteilungen für Griff, Wurfarmübergänge (sog. Dips) und Wurfarmbreite und –enden aufgezeichnet.
- Nach diesen Maßeinteilungen und der Konstruktionsvorlage wird der gesamte Grundriss des zukünftigen Bogens in der Draufsicht auf den Bogenrücken –der Teil, der vom Bogenschützen weg nach vorn gerichtet ist – übertragen und per Bleistiftzeichnung festgehalten. Dabei wird das individuelle Bogendesign festgelegt.
- Anhand dieses Grundriss wird nun grob das entfernt, „was nicht nach Bogen aussieht“.
- Anschließend wird das Holz per Raspel, Feile, Hobel und/oder Ziehklinge in behutsamer Handarbeit auf den Grundriss heruntergearbeitet. Aber immer so, dass die Bleistiftzeichnung immer noch zu sehen ist (sog. „halben Strich“ sichtbar lassen)!
- Ist dieser Abschnitt vollendet, werden die Dickenmaße auf den Seitenflächen eingezeichnet, ebenso die grobe Form der Griffpartie mit ihren Übergängen zu den Wurfarmen.
- Nach Markierung der Dicke der Wurfarmenden/Sehnennocken werden die unterschiedlichen Dickenmarkierungen über die ganze Länge der Seitenflächen des Bogens miteinander verbunden und in gleicher Weise, wie oben beschrieben, bearbeitet.
- Nun liegt der Bogenrohling mit seinen ungefähren Endmaßen vor dem Bogenbauenden. An diesem Punkt beginnt das grobe „Bodentillern“. D. h., die Wurfarme werden nacheinander und systematisch, in wiederkehrender Weise, kontrolliert dünner gearbeitet. Durch vorsichtige Biegeversuche und Abstützen am Boden wird ihre stärker werdende Biegefähigkeit übergeprüft.
- Nach und nach wird auf diese Weise dem Rohling ‚beigebracht’, das seine Bestimmung darin liegt, nicht mehr ein starres Stück Holz, sondern ein arbeitender, beweglicher und dynamisch reagierender Bogenstab zu sein.
Besondere Unterschiede liegen im Konstruktionsprinzip und der angewandten Bauweise, die sich grundlegend in zwei unterschiedliche Verwendungsarten des ausgesuchten Holzes niederschlagen können:
- Stehende Jahresringe:
- Liegende Jahresringe:
3. AUF DEM WEG ZUM BOGEN – "Ankerpunkte"
Vom erwähnten Ausgangspunkt des Wegs zum selbstgebauten Bogen ist es weit. Deshalb werden nach und nach in aufeinander aufbauenden Abschnitten die notwendigen handwerklichen Grundfertigkeiten und spezielle Techniken der Holzbearbeitung vermittelt. Daneben steht die Auseinandersetzung im Spannungsfeld „Äußeres Handeln“ – „Innerer Zustand“ in Abhängigkeit zum produktiven Verlauf und dem erreichten Ergebnis. Durch die einzelnen Abschnitte des Schaffungsprozesses ergibt sich durch die z.T. minimalsten, kleinen Arbeitsschritte die unausweichliche und unmittelbare Erlebbarkeit der Auseinandersetzung mit dem Medium Holz und Bogen. Jeder Bogen Bauende ist mittendrin und kommt dieser Auseinandersetzung nicht aus.
Im Bewusstsein, dass der Bogen durch eine unüberlegte Entscheidung jederzeit Gefahr läuft, brechen zu können, werden alle Höhen und Tiefen eines Entwicklungsprozesses durchlebt. Nichts desto trotz soll aber auch die Zuversicht und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
gefördert, bis hin zum Erreichen des Erfolgs unterstützt und gestärkt werden. Besonders der wachsende emotionale Bezug zum entstehenden Bogen und das Ansprechen intensiver, in der Tiefe schlummernder Gefühle ist ein wesentlicher Anteil des ‚heilsamen’ Vorgangs beim pädagogischen Bogenbau.
Im Bewusstsein, dass der Bogen durch eine unüberlegte Entscheidung jederzeit Gefahr läuft, brechen zu können, werden alle Höhen und Tiefen eines Entwicklungsprozesses durchlebt. Nichts desto trotz soll aber auch die Zuversicht und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
gefördert, bis hin zum Erreichen des Erfolgs unterstützt und gestärkt werden. Besonders der wachsende emotionale Bezug zum entstehenden Bogen und das Ansprechen intensiver, in der Tiefe schlummernder Gefühle ist ein wesentlicher Anteil des ‚heilsamen’ Vorgangs beim pädagogischen Bogenbau.
4. Stationen auf dem PFAD DES BOGENS
- Ermittlung von Armauszug, Zuggewicht und Bogenlänge.
- Zurichten des Bogenrohlings.
- Individuelle Grundform/Bogendesign festlegen.
- Griff und Wurfarme gestalten.
- Bogennocken ausarbeiten.
- Feinarbeit am Bogen.
- Wurfarme tillern/Biegverhalten herstellen.
- Abschließende Feinarbeiten.
- Feintuning des Bogens.
- Individuelle Merkmale erstellen.
- Sehnenanfertigung.
- Zuggewichtsprüfung.
- Namensgebung für den Bogen.
- Vermittlung von Regeln, Werten und Kenntnisse im Umgang mit dem Bogen.
- Initiationsritual
Entsprechend der Aufteilung der genannten Stationen gleicht keine Anforderung der anderen. Mit jedem Erreichen des nächsten Abschnitts wächst die Verantwortung für den entstehenden Bogen. Somit wächst auch der Bogenbauende an sich selbst mit jeder neuen Stufe seines Schaffens. Auf jedem Absatz des Weges soll versucht werden zu verdeutlichen, dass die bis dorthin gewonnenen Erfahrungen dem Betroffenen nicht mehr genommen werden können. Sogar im Falle eines Scheiterns (= Bruch des Bogens beim Bau) ist somit ein Neuanfang bzw. Weitergehen ab dieser Stelle jederzeit möglich und nicht mehr eine unvorstellbare Hürde. Im konkreten Fall bedeutet dies: Ein neuer Rohling wird bearbeitet, der Beginn eines neuen Pfads, zu dem wir einen ‚erneuten Bogen’ schlagen. Kein Bogenbauender wird ohne funktionierenden Bogen entlassen, sondern erhält eine Chance auf einen weiteren Anlauf.
5. DEN BOGEN DURCHSCHREITEN – Der Bogen als Begleiter
Ist der Weg zum Bogen vollbracht, wird der Bogenbauende in einem zeremoniellen Ritus mit einem Zertifikat geehrt und symbolisch in den Kreis der Bogner(*) aufgenommen.
(*)Hier ist der Kreis der Kursteilnehmer gemeint. Im 13. Jhdt. waren die Bogner (= Bogenmacher) in einer eigenen Gilde organisiert. Heutzutage nur noch in England zu finden (‚The Bowmakers Guild’ oder ‚Bowyer’s Guild’)
Ziel dieser Initiation soll sein, ein Gefühl des Dazugehörens und einer innerlichen Identität zu fördern, den gespürten Eigenwert der Persönlichkeit zu erhöhen und diese neugewonnene Wertigkeit über das erreichte Ziel zu verdeutlichen. Dabei gibt sich die Gruppe einen eigenen Regelkodex für den Umgang mit dem Bogen. Damit soll klar gemacht werden, dass es etwas Besonderes ist, diesem „Bognerkreis“ anzugehören, dass der ‚Bogenmacher’ selbst etwas Besonderes ist.
Gleich einem Torbogen, den der neue Bogner durchschreitet, aus dem vertrauten ‚Hof’ des ureigenen Lebensbereich heraus, sein bisheriges, Sicherheit bietendes Umfeld verlassend, öffnet er damit für sich ein Portal zu neuen Wegen. Aber auch um den Bogen nach alter
Tradition und in klassischer Weise zu durchsteigen und zu spannen, um die Pfeile seiner Aufmerksamkeit auf neue Ziele zu richten.
Denn wer den Bogen erreicht hat, soll ihn aufnehmen, muss ihn spannen. Erst dann ist es möglich, die beim Bau des Bogens gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten umzusetzen und für sein tägliches Leben positiv und selbstfördernd zu nützen und auszubauen.
Wer den Bogen danach nur in die Ecke stellt, seine Fähigkeiten und Erkenntnisse brachliegen und vergammeln lässt, wie eine schlecht gepflegte Bogensehne, braucht sich über die Folgen nicht zu wundern.
Wenn ihm nach einiger Zeit beim ersten kräftigen (Auszugs-)Versuch, der Bogen (solchermaßen sein Leben?) in tausend Stücke um die Ohren fliegt, wird klar was der Bogen, aber auch sein Besitzer braucht. Dies ist der Moment des fließenden Übergangs zum traditionellen Bogenschiessen mit all seinen „anderen“ Aspekten und Ansätzen. Deshalb soll den Angehörigen des Bognerkreises auch ermöglicht werden, sich in einem entsprechenden Rahmen treffen zu können, um weiterhin dem Pfad des Bogens folgen zu können.
Bogenbauen und die Beschäftigung mit seinem Werkstück ist ein wertvolles Gruppenerlebnis.
Der wohlwollende Umgang mit dem Bogen, aber auch mit sich selbst, will jedoch in einer entsprechenden Gemeinschaft und Atmosphäre gepflegt und kultiviert sein. Auch als Ausdruck der Wertschätzung für sich und andere. Deshalb ist das aktive Benutzen des Bogens der nächste wichtige Schritt zu einem ausgeglichenen Erleben.
(*)Hier ist der Kreis der Kursteilnehmer gemeint. Im 13. Jhdt. waren die Bogner (= Bogenmacher) in einer eigenen Gilde organisiert. Heutzutage nur noch in England zu finden (‚The Bowmakers Guild’ oder ‚Bowyer’s Guild’)
Ziel dieser Initiation soll sein, ein Gefühl des Dazugehörens und einer innerlichen Identität zu fördern, den gespürten Eigenwert der Persönlichkeit zu erhöhen und diese neugewonnene Wertigkeit über das erreichte Ziel zu verdeutlichen. Dabei gibt sich die Gruppe einen eigenen Regelkodex für den Umgang mit dem Bogen. Damit soll klar gemacht werden, dass es etwas Besonderes ist, diesem „Bognerkreis“ anzugehören, dass der ‚Bogenmacher’ selbst etwas Besonderes ist.
Gleich einem Torbogen, den der neue Bogner durchschreitet, aus dem vertrauten ‚Hof’ des ureigenen Lebensbereich heraus, sein bisheriges, Sicherheit bietendes Umfeld verlassend, öffnet er damit für sich ein Portal zu neuen Wegen. Aber auch um den Bogen nach alter
Tradition und in klassischer Weise zu durchsteigen und zu spannen, um die Pfeile seiner Aufmerksamkeit auf neue Ziele zu richten.
Denn wer den Bogen erreicht hat, soll ihn aufnehmen, muss ihn spannen. Erst dann ist es möglich, die beim Bau des Bogens gewonnenen Erkenntnisse und Fähigkeiten umzusetzen und für sein tägliches Leben positiv und selbstfördernd zu nützen und auszubauen.
Wer den Bogen danach nur in die Ecke stellt, seine Fähigkeiten und Erkenntnisse brachliegen und vergammeln lässt, wie eine schlecht gepflegte Bogensehne, braucht sich über die Folgen nicht zu wundern.
Wenn ihm nach einiger Zeit beim ersten kräftigen (Auszugs-)Versuch, der Bogen (solchermaßen sein Leben?) in tausend Stücke um die Ohren fliegt, wird klar was der Bogen, aber auch sein Besitzer braucht. Dies ist der Moment des fließenden Übergangs zum traditionellen Bogenschiessen mit all seinen „anderen“ Aspekten und Ansätzen. Deshalb soll den Angehörigen des Bognerkreises auch ermöglicht werden, sich in einem entsprechenden Rahmen treffen zu können, um weiterhin dem Pfad des Bogens folgen zu können.
Bogenbauen und die Beschäftigung mit seinem Werkstück ist ein wertvolles Gruppenerlebnis.
Der wohlwollende Umgang mit dem Bogen, aber auch mit sich selbst, will jedoch in einer entsprechenden Gemeinschaft und Atmosphäre gepflegt und kultiviert sein. Auch als Ausdruck der Wertschätzung für sich und andere. Deshalb ist das aktive Benutzen des Bogens der nächste wichtige Schritt zu einem ausgeglichenen Erleben.
Bogenpädagogik und Thérà L'Arc sind Teil der DPMA registrierten und geschützten Marke Pfad des Bogens und unterliegen dem Copyright.